Donnerstag, 8. Juli 2010

Hotzenblitz

Der Hotzenblitz ist ein Elektroauto der Hotzenblitz Mobile GmbH und später Treffpunkt Zukunft GmbH & Co KG, welches in Suhl produziert und in Ibach im Hotzenwald entwickelt wurde. Daher hat der „Hotzenblitz“ seinen Namen.

Geschichte und Zukunft

1989 beschlossen einige Hotzenwälder Ingenieure die Entwicklung eines zeit- und umweltgerechten Elektroautos und gründeten die Firma Hotzenblitz Mobile GmbH & Co. KG

mit Geschäftsführer Thomas Albiez, welche mit Hilfe von mehreren Lieferanten den Hotzenblitz entwickelten.

19 Monate nach Entwicklungsbeginn war der erste Prototyp fahrtüchtig. Es wurde besonderer Wert auf die passive Sicherheit gelegt, weil diese bei kleinen Autos besonders problematisch ist. Für ein Elektroauto dieser Größe war die passive Sicherheit vorbildlich. Einem Schweizer und einem Suhler Ingenieur hat das E-Mobil seine guten Fahreigenschaften zu verdanken. Die Autozeitschrift auto, motor und sport lobte seine pfiffigen Detaillösungen.

Da es aufgrund der Kapitalisierung finanziell schlecht um die Firma stand, engagierte sich im Juli 1990 Alfred Ritter als Sponsor.

1993 wurde die Fertigungsfirma Hotzenblitz Mobile GmbH gegründet. Der Hotzenblitz wurde im September 1993 und 1995 auf der IAA in Frankfurt und im Frühjahr 1994 und 1995 auf dem Genfer Automobilsalon ausgestellt. Dort erfuhr er begeisterte Publikumsreaktionen. Im Juni 1996 musste die Produktion aufgrund von Finanzierungsproblemen für die Großserie eingestellt werden. Es wurden insgesamt 120 Versuchsfahrzeuge gefertigt.

Die Treffpunkt Zukunft GmbH & Co KG übernahm das Projekt und finanzierte es über neue Privatinvestoren. 1999 startete sie die Produktion einer überarbeiteten Version des Hotzenblitz, die auf den Erfahrungen der ersten 120 Versuchsfahrzeuge basierte. Auch Lithium-Ionen-Akkus und damit neue Reichweiten (80km, 150 km) werden angeboten. Das neue Unternehmen Treffpunkt Zukunft - Meeting Point Future wird an neuem Standort einen Nachfolger des Hotzenblitz mit einem Elektroantrieb produzieren. Es ist bisher nur bekannt, dass der Nachfolger wieder ein Viersitzer wird und mit modernen Batteriesystemen unter 800 Kilogramm wiegen soll. Die Serie wird mit Industriepartnern finanziert. Auch Privatbeteilligungen werden ausgegeben.

Technik

Der Hotzenblitz wird von einem Drehstrom-Asynchronmotor angetrieben. Beim Bremsen oder bei Talfahrt gewinnt der Motor im Generatormodus die Energie teilweise mittels Rekuperation zurück und speist sie in die Antriebsbatterie ein. Das Fahrzeug erreicht eine Leistung von 12 kW (16 PS). Seine Antriebsbatterie besteht aus 14 wartungsfreien Blei-Gel-Batterien mit je 12 V, die zusammen eine Gesamtspannung von 168 V ergeben. Er verbraucht 10 kWh pro 100 km und hat mit Blei-Gel-Batterien eine Reichweite von 70 km. Der Hotzenblitz ist auch mit Lithium-Ionen-Akkumulator erhältlich, die wahlweise Reichweiten von 100 oder 200 km erreichen. Seine Ladezeit beträgt bei 240 Volt und 16 Ampere zirka 5 Stunden. Der Hotzenblitz erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h.

Der Hotzenblitz hat zwei Sitze und zwei Notsitze. Er hat ein Leergewicht von 780 kg und darf maximal 300 kg zuladen.

Allgemeines

Der Hotzenblitz ist für den Stadtverkehr gedacht. Der Preis lag bei der Testserie bei 32.000 DM. Er genießt nach seiner Produktionseinstellung Kultstatus unter den Elektromobilen und ist gesucht.

Die Lieferzeiten der zweiten Generation des Hotzenblitz liegen lt. Hersteller derzeit bei etwa neun Monaten. Die Produzenten im österreichischen Villach bemühen sich um eine beschleunigte Fertigung und Auslieferung. Der Preis liegt derzeit je Ausstattung und Reichweite netto zwischen 15.000 und 22.000 €.

Der Hotzenblitz ist alltagstauglich. Es gibt ihn mit Reißverschluss-Türen als Buggy und mit festen Türen ab Juli 2008. Der Innenraum wird dank seiner Dieselheizung auch im Winter warm genug. Wegen seines niedrigen Schwerpunkts liegt der Hotzenblitz ausgezeichnet auf der Straße.

Das Know-how haben die Firmen TreffpunktZukunft und Meeting Point Future von Hotzenblitz gekauft und weiterentwickelt.

Treffpunkt Zukunft (Herstellung und Vertrieb)

Quelle: Wikipedia.de

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